HOCHSCHULDIDAKTIK
Hochschuldidaktische Weiterbildung
für Lehrende der PH
Die Professional School der PH Heidelberg bietet in Zusammenarbeit mit dem Hochschuldidaktik Zentrum Baden-Württemberg (HDZ) für Lehrende an den Pädagogischen Hochschulen des Landes Workshops im Bereich der Hochschuldidaktik an.
Die Professional School gehört zum Netzwerk des HDZ, welches mit neun Universitäten und mit sechs Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg die Ziele des HDZ verantwortlich umsetzen.
Das übergreifende Ziel aller Angebote des HDZ ist die Unterstützung der Lehrenden in der Weiterentwicklung und Reflexion ihrer persönlichen Kompetenzen in der Lehre. Damit einher geht das Erreichen der Qualitätsziele in der Lehre.
Erfahren Sie im folgenden Film mehr über das HDZ und seine Angebote:
WICHTIG!
Alle Inhalte gelten auch für die sechs PHs des Landes
Baden-Württemberg-Zertifikat für Hochschuldidaktik
Lehrkompetenzen sind ein wichtiger Karrierevorteil in der Wissenschaft.
Lassen Sie sich diese durch das Zertifikat für Hochschuldidaktik bescheinigen!
Sie haben die Möglichkeit mit dem „Baden-Württemberg-Zertifikat für Hochschuldidaktik” einen ministeriell beurkundeten Nachweis über den Erwerb von Lehrkompetenzen zu erhalten. Das Hochschuldidaktikzentrum Baden-Württemberg und damit dessen Zertifikatsprogramm ist von der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik akkreditiert.
Der Erwerb des Zertifikats über das HDZ bietet eine didaktisch-methodisch begründete Kombination aus Workshops, Praxisberatungen und Lehrhospitationen und orientiert sich hinsichtlich seiner Anforderungen an internationalen Standards.
Das Zertifikat umfasst drei Module mit insgesamt 200 Akademische Einheiten (AE) zu je 45 Minuten.
Es stehen die Grundlagen der Hochschuldidaktik im Fokus.
Sie besuchen vertiefende Workshops aus unserem hochschuldidaktischen Programm.
Sie setzen Ihren individuellen Schwerpunkt und verfassen Ihr Lehrportfolio oder eine Projektarbeit.
Mehr zu den Inhalten des Baden-Württemberg-Zertifikats und weitere Informationen über das
Programm des HDZ:
IM INTERVIEW
5 Fragen an
Judith Koroknay
Leiterin der Arbeitsstelle Verbund
der Pädagogische Hochschulen Ba-Wü
Zunächst bietet das HDZ den Lehrenden der Pädagogischen Hochschulen ein umfassendes hochschuldidaktisches Weiterbildungsangebot. Aus dem jährlich erscheinenden, umfangreichen Workshopangebot können die Teilnehmenden einzelne, für die eigene Lehre spannende Veranstaltungen auswählen und besuchen.
Über den Besuch von einzelnen Workshops hinaus besteht die Möglichkeit, das Baden-Württemberg-Zertifikat für Hochschuldidaktik zu erwerben. Das Zertifikatsprogramm umfasst ein methodisch-didaktisch begründetes Konzept von Präsenzveranstaltungen, Praxisberatung und Lehrhospitation und fördert den gegenseitigen Austausch durch den Aufbau von Netzwerken. Neben der persönlichen Kompetenzerweiterung kann das Zertifikat auch hilfreich bei der Bewerbung z. B. um eine Professur sein.
Daneben bietet die Arbeitsstelle Hochschuldidaktik individuelle zugeschnittene Beratungs- und Unterstützungsformate, sogenannte strukturbildende Maßnahmen, zum Beispiel zur Curriculums- oder Teamentwicklung, an. Diese Angebote entstehen auf Nachfrage von Instituten, Fachbereichen und Abteilungen der Pädagogischen Hochschulen.
Letztendlich haben alle Veranstaltung und Maßnahmen das Ziel, die Qualitätsentwicklung der Lehre zu fördern, um damit letztlich die Qualität des Studiums für die Studierenden zu erhöhen.
Am landesweiten Fortbildungsprogramm können alle Lehrenden (Professor:innen, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen sowie Lehrbeauftragte) der Pädagogischen Hochschulen und Universitäten in Baden-Württemberg teilnehmen.
Seit Beginn der Kooperation mit dem HDZ im Jahr 2019 haben immer mehr Lehrende der Pädagogischen Hochschulen am landesweiten Fortbildungsprogramm teilgenommen. Waren die Anmeldungen zunächst noch zurückhaltend, konnten sich die Zahl der Teilnahmefälle bereits im zweiten Programmdurchlauf verdoppeln und die Tendenz ist weiterhin steigend. Gut ein Drittel der Teilnehmenden schließt dabei auch gezielt Module im Zertifikatsprozess ab. Bereits zu Ende des Jahres 2020 durften wir die ersten sechs Baden-Württemberg-Zertifikate für Hochschuldidaktik vergeben. Die besuchten Veranstaltungen erstrecken sich dabei über alle denkbaren Themengebiete und werden sowohl an den Pädagogischen Hochschulen als auch den Universitäten wahrgenommen. Dabei wertschätzen die Teilnehmenden insbesondere den interdisziplinären, kollegialen Austausch, der durch die Workshops entsteht.
Die Arbeitsstelle repräsentiert die Pädagogischen Hochschulen im HDZ-Verbund. Prägend für die Zusammenarbeit ist die Verpflichtung auf gemeinsame hochschuldidaktische Prinzipien und Qualitätsstandards. Davon ausgehend werden die hochschuldidaktischen Weiterbildungsangebote geplant und weiterentwickelt, sowie verbundübergreifende Projekte verfolgt.
Die Vernetzung auf der konzeptionellen und operativen Ebene bündelt die spezifischen, heterogenen Profile der einzelnen Hochschulen und ermöglicht dadurch ein differenziertes und hochwertiges Angebot.
Das Besondere der Arbeitsstelle Hochschuldidaktik der PHs, die räumlich in Ludwigsburg angesiedelt ist, ist dabei der Charakter eines Netzwerks im Netzwerk. Die Arbeitsstelle koordiniert und bündelt alle Programmangebote, die von den sechs Pädagogischen Hochschulen im Land eingebracht werden und dann als gemeinsames Angebot ins HDZ-Jahresprogramm einfließen. Darüber hinaus betreut die Arbeitsstelle die Teilnehmenden im Zertifikatsprozess und übernimmt einen Großteil der organisatorischen Abwicklung der Workshopangebote.
Als Leiterin der Arbeitsstelle fallen mir inhaltlich insbesondere diejenigen Aufgaben zu, die in Verbindung mit Modul I und III des Zertifikats stehen. Konkret bedeutet das die Gestaltung und Ausbringung der „FIT für die Lehre Workshops“ zu den hochschuldidaktischen Grundlagen und, eine meiner absoluten Lieblingsaufgaben, die Moderation der kollegialen Praxisberatungen. Darüber hinaus bin ich Ansprechpartnerin bei individuellen Beratungs- und Entwicklungsbedarfen rund um die Lehre, sei es von Einzelpersonen oder von organisatorischen Einheiten der Pädagogischen Hochschulen.
Nach bald drei Jahren Mitgliedschaft der Pädagogischen Hochschulen im HDZ ist ganz aktuell die Zeit zu resümieren und zu evaluieren. Dabei treten, wie so oft, Stärken aber auch Schwächen zum Vorschein.
Ein klares „weiter so“ wünsche ich mir für unser gemeinsames Programm und die Entwicklung der Teilnehmendenzahlen, so dass weiterhin Jahr um Jahr mehr Lehrende auf das Programm aufmerksam werden, sich von der Qualität unserer Angebote überzeugen und daraus ganz konkreten Nutzen für ihre eigene Lehre ziehen können. Die Aufmerksamkeit und die daraus resultierenden Rückmeldungen helfen uns dabei, das Angebot zunehmend bedarfsgerechter zu gestalten.
Ein „mehr davon“ erhoffe ich mir hingegen, wenn es um die Mobilität und den Austausch der Lehrenden im Verbund der Pädagogischen Hochschulen geht. Es ist beeindruckend, welch großer, hochschuldidaktischer Erfahrungsschatz, zum Beispiel in Form von innovativen Lehrveranstaltungen und Forschungsprojekten, hier bereits vorhanden ist. Leider erfährt man von der Arbeit und der Expertise der Kolleg:innen anderer Hochschulen oft nur durch Zufall. Deshalb wünsche ich mir, dass die Arbeit im HDZ dazu beiträgt diesen Verbund zu stärken, Potenziale sichtbar zu machen und Lehrende zu vernetzen. Wenn es die Umstände hoffentlich bald wieder erlauben natürlich auch durch einen gegenseitigen Besuch an den PH Standorten. Es wäre toll, wenn die Workshops noch stärker als Option zum gegenseitigen Kennenlernen und Austauschen genutzt werden und die Arbeitsstelle bekannter Anlaufpunkt für hochschuldidaktische Anliegen an allen PHs wird.
Wir danken Frau Koroknay für das Interview
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Welche Möglichkeiten zur professionellen Entwicklung bietet das HDZ den Pädagogischen Hochschulen und ihren Lehrenden?
2. Wer kann alles an den Angeboten des HDZ teilnehmen?
3. Wie haben die Mitarbeitenden der Pädagogischen Hochschulen
die Angebote des HDZ bisher genutzt?
4. Welche Funktion übernimmt die Arbeitsstelle an der
Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg im Kontext des HDZ
und was sind Ihre Aufgaben als Leiterin?
5. Was wünschen Sie sich für die Zukunft des HDZ?